Projektdetails:
Ort: Zellerndorf, Österreich
Typ: Wohnen – Häuser
Architekten: Franz Architekten – www.franz-architekten.at
Planung: Nov. 2005 bis März 2006
Bau: April 2006 bis April 2009
Städtebau:
Das Grundstück liegt in einer für die 1970er Jahre charakteristischen Einfamilienhaussiedlung. die traditionelle Anordnung der Funktionen für jedes Geschoss: Keller/Garage; Erdgeschoss/Wohnraum; Dachgeschoss/Schlafzimmer; wurde in eine lineare Ordnung umgewandelt. Der sogenannte „Streckhof“, das ursprüngliche Hofmodell für dieses Areal, wurde adaptiert, indem verschiedene Funktionen auf einer Etage aneinandergereiht wurden.
Funktion:
Unterschiedliche Funktionen werden in drei containerähnlichen Strukturen zusammengefasst. Der Haupteingang von der Straße ist durch ein Vordach gekennzeichnet, das zum vollverglasten Durchgang führt und gartenseitig in einem Überhang endet. Garagen und Stauraum befinden sich im ersten von drei Containern. Der Verbindungsgang zum zweiten Container dient als Windfang.
Der Wohnraum wird von drei Seiten mit Tageslicht versorgt und befindet sich im zweiten Container. Ein Gemüsegarten ist direkt mit der Küche verbunden.
Der dritte Container impliziert die intimen Bereiche, abseits der Straße und den Eingangsbereich. Zwei nach Osten orientierte Kinderzimmer teilen sich ein dazwischen liegendes Badezimmer. Da ist das Schlafzimmer der Eltern, das nach Westen ausgerichtet ist. Die Terrasse mit dem langgestreckten Pool ist von den letzten beiden Gebäuden eingerahmt und dadurch wind- und sichtgeschützt. Der Zugang ist von der Küche, dem Wohnzimmer, dem Flur sowie dem Elternschlafzimmer möglich. Der Gang besteht aus offenen und geschlossenen Sequenzen, die ständige Einblicke in die halboffenen Höfe und jeden Container zulassen.
Bauweise:
Damit der Bauherr so viel wie möglich selbst bauen kann, werden die Außenwände in Ziegelbauweise geplant. Auch die Dämmung und die Fassade aus Acrylglas wurden von der Familie des Bauherrn montiert. Die Dachkonstruktion besteht aus vorgefertigten Holzelementen mit Folienabdichtung. Der Verbindungsgang, ebenfalls aus Holz, fungiert als Brücke. Seine Fassade besteht aus Structural Glazing ohne mechanische Befestigung.
Haustechnik:
Alle Wohnräume sind mit Fußbodenheizung ausgestattet. Das Wasser wird durch einen Erdwärmekollektor und zwei Wärmepumpen erwärmt. Die Frischluftzufuhr erfolgt über eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Schwimmbad wird durch einen Solarkollektor auf dem Dach beheizt.
Schema Grundriss Erdgeschoss Schnitt Lageplan
