Kulturzentrum Sluzewski / WWAA + 307 Kilo

Projektdetails:
Ort: Warschau, Polen
Art: Kulturell – Öffentlicher
Bau: 2013
Größe: 2400 m²
Bauherr: Stadtverwaltung Warschau
Architekten: WWAA
Mitarbeiter: 307 Kilo, Michał Nocuń BURO HAPPOLD
Team: Marcin Mostafa, Natalia Paszkowska, Jan Sukiennik, Maciej Kleszczewski, Wojciech Piwowarczyk, Anna Zawadzka

Die Gestaltung des Kulturzentrums wurde durch zwei Elemente bestimmt: erstens die Lage und ein städtebaulicher Kontext des Objekts, zweitens seine durch das Programm definierte Funktion. Das bestehende, ursprüngliche Kulturzentrum war auch eine Quelle der Inspiration, zusammen mit dem angrenzenden ökologischen Lehrbauernhof und einem erhaltenen Landhaus in der Tarniny-Straße 7.

Das gesamte Programm besteht aus zwei miteinander verbundenen Gebäuden, von denen jedoch jedes separat funktionieren kann. Der grundlegende Teil des Projekts und der Haupteingang in das Gebäude befinden sich auf der Ebene -1, die über eine amphitheatralische Treppe vom Eingangsplatz aus zugänglich ist.

Dieses untergetauchte Becken fungiert bei Theateraufführungen unter freiem Himmel als Bühne. Sein warmer Holzboden lädt zum Spielen und Entspannen zwischen verschiedenen Aktivitäten ein. Gleichzeitig kann es für die Wartung des darunter verlaufenden Regensammlers leicht demontiert werden.

Die vollständig verglasten Wände des Gebäudes mit Blick auf den Park auf der einen Seite und die Bachstraße auf der anderen Seite ermöglichen den Spaziergängern, die um das Kulturzentrum herumgehen, einen Blick auf die Aktivitäten zu werfen, die im Inneren stattfinden, ohne den Blick auf das Grün des Służew-Bachs zu verpassen. Diese Anordnung des Gebäudes ermöglichte eine maximale Verbindung seines Inneren mit der Umgebung. Die Räumlichkeiten des Zentrums werden gleichsam zum öffentlichen Raum der Stadt, die Aktivitäten des Zentrums reichen über seine Grenzen hinaus.

Entsprechend ist die Architektur des Objektes zurückhaltend und freundlich; mit möglichst zeitgemäßen mitteln versucht sie, die traditionellen elemente der städtebaulichen gestaltung mit einfachen, natürlichen veredelungsmaterialien zu verbinden. Ein schlichtes, ins Grün getauchtes Gebäude soll den Hintergrund für die dort stattfindenden Veranstaltungen bilden.

Der vorliegende Entwurf basiert auf der Annahme, dass die Architektur eines Objekts, das derartige Funktionen erfüllt, eine immens wichtige erzieherische und kulturelle Rolle spielt, zB indem es ästhetisches und ökologisches Bewusstsein prägt. Daher die Entscheidung, eine Mini-Tierfarm im Herzen des Zentrums einzuführen, der Vorschlag, Wind- und Solarenergie als alternative Quellen zu nutzen, und schließlich die Anordnung des Objekts auf dem Gehöftplan, der als ethischer Ansatz für Architektur gelesen werden kann Respekt für den Kontext des Ortes.

Schnitt Lageplan Planskizze